Wer steht hinter NordVPN? Wer sind die Inhaber? Stimmen die Gerüchte?

NordVPN ist der bekannteste VPN Service der Welt und zählt mehr als 30 Millionen aktive Kunden.

Damit vertrauen diese dem Service praktisch uneingeschränkt Ihre Daten und auch die eigene Identität an. Darum verwunderlich ist es zu bemerken, dass sich die meisten gar nicht dafür interessieren, wer eigentlich hinter der Marke und dem unternehmen Nord VPN steht. Wenn wir über ein Unternehmen sprechen, das 30+ Millionen zahlender Kunden hat, die im Schnitt mehr als 30 USD pro Jahr bezahlen, dann sollte auch klar sein, dass die Größenordnungen natürlich ausreichend finanzielle Ressourcen bereitstellen um entsprechende Werbe oder Image-Kampagnen zu finanzieren. Dem Zufall wird hierbei natürlich nichts mehr überlassen.

Daten übermitteln ist Vertrauenssache

Daten über einen VPN Service zu übertragen bedeutet, dass man das Vertrauen das man einem Internetanbieter entgegenbringen muss nun einem anderen Service nämlich dem VPN-Anbieter entgegenbringen muss. Dieser könnte alle Daten einsehen, speichern oder sogar manipulieren. Daher ist Vertrauen in den VPN Dienst natürlich essentiell für dessen Wahl.

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Die Marke „NordVPN“

Klar ist, dass die Marke „Nord VPN“ weltweit bekannt ist und selbst mit TV Werbung und zahlreichen Werbekooperationen auch bei Bloggern oder YouTube Influencern bekannt wurde. Der Markenwert wird bereits auf viele Millionen Dollar geschätzt und NordVPN hat sich selbst auf TV Werbung eingelassen um das Image der Marke entsprechend zu formen.

INFO: Testbericht über NordVPN

NordVPN details im Testbericht abfragen
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INFO: Testbericht über NordVPN

Wo hat NordVPN den Unternehmens-Sitz?

Der Standort von dem Nord VPN aus das operative Geschäft betreibt und damit den Service anbietet ist aber schon deutlich schwerer zu bestimmen. Während zu Beginn ein Firmenstandort in Panama genannt war (Tefincom in Panama) so wurde noch vor zwei Jahren die Verrechnung an die Kunden jedoch über eine Firma „CloudVPN Inc“ mit Sitz in den USA bekannt. Viele der Zeichen deuteten es aber frühzeitig auch an, dass die eigentliche Mannschaft die den Service betreibt in Vilnous in Litauen Ihre Büros unterhält.  Interessanterweise ist auch  Surfshark VPN und ProtonVPN in Vlinius mit eigenen Büros vertreten.

NordVPN wurde in Litauen gegründet und hat seine Büros dort.

NordVPN beschäftigt mehr als 800 Mitarbeiter in Vilnius, der Hauptstadt von Litauen. Dort wurde auch NordVPN von Beginn an von Litauern gegründet. Oftmals wir NordVPN auch mit Tescom in Litauen zusammen gebracht, aber dies ist lediglich ein Betreiber von Technologiezentren in Litauen, die Büros an IT Unternehmen vermieten. NordVPN hat aufgrund des rasanten Wachstums in der kleinen Stadt Vilnius, bereits an mehr als 11 verschiedenen orten Büroflächen gemietet und baut derzeit sogar einen eigenes Bürogebäude, das aber erst in 2-3 Jahren fertig gestellt werden wird. 

Interview mit dem Marijus Briedis (CTO von NordVPN) in Vilnius, Litauen

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Verrechnung derzeit „noch“ über Zypern

Da Nord VPN vor zwei Jahren Probleme in den USA bekommen hatte, wurde kurzerhand eine neue Firma in Zypern gegründet und darüber die Verrechnung fortan auch direkt ohne Zahlungsdienstleister durchgeführt.  Nun stehen die Zeichen aber darauf, dass NordVPN erneut über eine Firma in den USA verrechnen wird, bei einer Größenordnung von mehr als 100 Millionen USD Jahresumsatz sind hier aber zweifelsfrei bereits sehr gute Steuerberater involviert und man überlässt den eigenen Standort daher nicht mehr dem Zufall.

 

Wer sind die Inhaber der Firma?

Noch spannender wird es wenn man versucht herauszufinden, wer die Inhaber von NordVPN sind. Fest steht, dass es eine Zeit gegeben hat, während dieser NordVPN offiziell den selben Geschäftsführer hatte wie auch ProtonMail.  Ja einige werden sich nun wundern wie das passieren kann, laut Nord VPN selbst war dies eine rechtliche Lösung die sich beim StartUp des Unternehmens so ergeben hatte, da es einen handelsrechtlichen Geschäftsführer brauchte. Ob diese Informationen die NordVPN selbst hier von sich gibt aber zutreffen lässt sich weder bei NordVPN noch bei den anderen Unternehmen erfragen. Eine Mauer des Schweigens kann aber dennoch recht viel Aussagekraft entwickeln.

Die Inhaber selbst sind aber praktisch nicht erforschbar. das unternehmen spricht hierbei von den Gründern des Unternehmens, möchte aber deren Namen nicht offenlegen. Das dies auch nicht so einfach zu erforschen ist, liegt daran, dass die Eigentümer hinter verschiedenen weiteren Firmen zum Teil auch über Steueroasen wie in Panama gut geschützt sind und man einfach keine Antworten zu dieser Frage herausfinden kann.

Gerüchte über die Inhaber im Internet

All diese Umstände nähren natürlich auch Gerüchte und Spekulationen. So wurde in einer Gerichtsakte wo es eigentlich um einen ganz anderen Fall ging klar, dass dort auch NordVPN erwähnt wurde und das NordVPN eben die selben Server und Infrastruktur verwendet wie das Data-Mining Unternehmen Tesonet. (Tesonet Webseite)

Es wird zudem behauptet, Tesonet sammelt Big-Data und verkauft diese an Werbetreibende. Daher sind diese Gerüchte und die auch teilweise belegten Verbindungen natürlich etwas das höchst problematisch sein kann. Es kann aber auch einfach so sein, dass die Inhaber von Tesonet wissen, dass deren Geschäftsmodell mit Nutzerdaten auch eventuell irgendwann zu Ende gehen kann und sie daher einfach auch Geld investierten um eben eine weitere anders geartete Einkommensquelle zu erzielen.  Bei NordVPN selbst distanziert man sich jedenfalls umfangreich von Aktivitäten des Datensammelns.

Tesonet ist heute mehr als eine Firma, es ist ein Campus für IT StartUp Unternehmen in Litauen

Allerdings muss man eben dazu auch sagen, dass Tesonet mittlerweile nicht mehr nur ein Unternehmen, es ist sozusagen auch ein Campus für IT Startup Unternehmen geworden, der neuen Firmen mit staatlicher Hilfe aus Litauen auch einen Raum und Büros zu deren Beginn zur Verfügung stellt.

Das der zeitweilige Geschäftsführer von NordVPN auch Geschäftsführer und Inhaber bei Tesonet war und die Büros von NordVPN auch im selben Gebäude wie Tesonet sind muss ja auch nicht unbedingt unlogisch sein, eine Bestätigung dafür, dass NordVPN aber Daten sammeln würde oder diese mit Tesonet teilen würde, ist es aber noch keinesfalls.

NordVPN selbst meint, dass eben die Plattform „Tesonet“ Ihnen auch mit Beratungsleistungen geholfen haben in der Vergangenheit und es daher diese Verbindungen gibt. Es aber keinerlei gesellschaftsrelevante Verbindungen dazu geben würde.

Hola VPN ist bei NordVPN beteiligt?

Es gab auch Gerüchte, wonach der Anbieter HOLA VPN, weil er selbst für NordVPN mit EMail Aussendungen geworben hat an NordVPN beteiligt wäre. Allerdings gibt es ausser dem Status den Hola selbst auch als Wiederverkäufer (Affiliate Partner von NordVPN) hat keinen weiteren Beleg dazu.

Was NordVPN zu Gerüchten selbst zu sagen hat:

In den letzten Monaten standen wir unter einem ständigen Sperrfeuer von „anonymen“ Behauptungen, die besagen, dass NordVPN in Data Mining verwickelt ist. Zahlreiche Anschuldigungen wurden uns entgegengeschleudert, die nicht nur unsere Struktur und unsere Richtlinien, sondern auch unsere Werte und Ethik in Frage stellen.

Die ganze Zeit über hielten wir es für das Beste, nicht öffentlich zu reagieren – um die Trolle nicht mit der Aufmerksamkeit zu füttern, die sie so verzweifelt suchen, und um dieses Problem zu lösen, ohne ihnen zu geben, was sie wollen. Eine Zeit lang funktionierte das auch ganz gut. Die Versuche, uns zu verleumden, haben bis vor kurzem keinerlei Wirkung gezeigt.

In den letzten paar Tagen hat sich ihr Ziel verlagert. Die Dutzenden von Fake-Accounts auf Twitter mit wiederverwendeten Bildern und null Kommentarhistorie weiteten ihre Angriffe von uns auf die Unternehmen und Menschen aus, die uns vertrauen – im Grunde auf jede Website und jeden Experten, der jemals mit NordVPN zu tun hatte. Wir haben erkannt, dass Schweigen keine Option mehr ist und wir um unseres Rufes willen reagieren müssen.

Die falsche Behauptung, die aufgestellt wird, ist, dass NordVPN strukturell dasselbe ist wie HolaVPN, dass unsere VPN-Clients benutzt werden, um unsere Nutzer in ein Botnetz zu verwandeln, und dass NordVPN Teil eines Data-Mining-Konglomerats ist. Die Angriffe werden durch nichts anderes als eine unverbundene Patentverletzungsklage in den USA gegen Tesonet untermauert.

Tesonet ist einer der größten Tech-Konzerne in Litauen, einem kleinen EU-Land mit einem florierenden Technologiesektor. Das Unternehmen arbeitet mit Fortune-500-Unternehmen zusammen und entwickelt Infrastruktur- und Einzellösungen für verschiedene B2B-Anwendungen, die von Hosting-Diensten und Zahlungsabwicklung bis hin zu HR und Kundensupport reichen. Sie haben Erfahrung in einer Vielzahl von Bereichen – von digitalem Marketing über Netzwerkmanagement bis hin zur Programmierung. Eine der Dienstleistungen, die Tesonet für Fortune-500-Unternehmen erbringt, ist Data Scraping.

Uns wird vorgeworfen, dass wir Dritten Zugang zu den IP-Adressen der NordVPN-Benutzer geben, um Web-Scraping zu betreiben. Hola arbeitet auf diese Weise, aber nicht NordVPN.

Dieser Vorwurf ist nicht nur völlig falsch, er ist auch leicht zu überprüfen.
Jeder, der über Wireshark (oder ein ähnliches Programm) und etwas Netzwerkwissen verfügt, kann einen Netzwerkscan durchführen, alle von der NordVPN-Anwendung gestellten Anfragen überprüfen und deren Ziele verifizieren. Die Ergebnisse werden beweisen, dass die Web-Scraping-Vorwürfe falsch sind. Wir standen nie in irgendeiner Weise in Verbindung mit anderen von Tesonet entwickelten Projekten.

Die Behauptungen, HolaVPN und NordVPN stünden in einer Geschäftsbeziehung, sind irreführend. HolaVPN war einer von vielen kleineren Affiliate-Partnern und hat Nutzer, die Hola gekündigt haben, an NordVPN verwiesen. Wir würden eine kleine Provision für die Weiterleitung zahlen.

Wir verstehen, dass diese Fakten allein nicht ausreichen, um unseren Namen reinzuwaschen. Deshalb haben wir eine der größten professionellen Dienstleistungsfirmen der Welt beauftragt, eine unabhängige Prüfung durchzuführen und unsere Behauptung „keine Protokolle“ zu verifizieren. Die Prüfung wird voraussichtlich innerhalb von 2 Monaten abgeschlossen sein und wird unabhängig bestätigen, dass die Anschuldigungen falsch sind.

Es gibt noch einen weiteren Kontext in dieser Geschichte. Im Mai 2018 begann ein gefälschter Twitter-Account damit, jede Cybersecurity-bezogene Website mit einem PDF-Dokument zu spammen, das besagt, dass NordVPN Teil eines Data-Mining-Konglomerats ist.

Es dauerte nicht lange, bis wir herausfanden, welcher Name sich hinter den anonymen Behauptungen verbarg – es war ein anderer VPN-Dienst, den wir immer für seriös gehalten hatten. Ein paar Medien meldeten sich bei uns, wir erklärten kurz, was los war, und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Nachdem wir den Übeltäter direkt kontaktiert hatten, endete auch die Spam-Kampagne – zumindest für eine Weile.

Die Ruhe war nur vorübergehend. Andere VPN-Dienste erkannten, dass sie davon profitieren könnten, wenn das Vertrauen der Öffentlichkeit in unseren Dienst ins Wanken gerät. Sie begannen eine Verleumdungskampagne, während sie sich hinter anonymen Konten und Satelliten-Websites versteckten und ihre profitorientierte Aggression als Aktivismus und soziale Verantwortung tarnten.

Selbst jetzt spammen ihre gefälschten Accounts unseren Twitter-Feed, Reddit und andere Foren. Keiner der Konkurrenten hat sich jemals bei uns gemeldet, um eine Erklärung zu erhalten, und keiner hat einen einzigen offiziellen Kommentar zu unserer Arbeitsweise abgegeben. Das ist weder Aktivismus noch soziale Verantwortung – das ist die Verzweiflung von jemandem, der es nicht schafft, mit einem Unternehmen zu konkurrieren, das ein relativer Newcomer auf dem Markt ist.

Wir waren immer und werden immer unseren Richtlinien und Werten treu bleiben. NordVPN arbeitet unter der Rechtsprechung von Panama. Wir haben unsere Kunden nie betrogen und wir haben nie gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen.

Ein paar weitere kleine Details werden wir später in einem ausführlichen Follow-up posten. Wenn Sie Fragen haben oder zusätzliche Informationen benötigen – lassen Sie es uns wissen, indem Sie sich an [email protected] wenden. Wir möchten die Dinge ein für alle Mal klarstellen.

Was wir dazu sagen können!

Wir möchten uns keineswegs selbst an den Gerüchten rund um die Inhaberschaft von NordVPN beteiligen.

Es geht uns um Fakten, die am besten von Nord VPN selbst kommen sollten und die auch rechtlich nachvollziehbar sind. Das könnte darüber erfolgen, dass NordVPN die Geschäftsführer oder auch an den am Unternehmen beteiligten Personen bekanntgibt. Natürlich ist klar, welche Firmen NordVPN betreiben, es hilft aber halt wenig, wenn wir bei der Nachverfolgung dieser Firmen nur auf weitere Firmen stoßen und keine Personen oder die Profiteure des Services herausfinden können.

Vertrauen ist wichtig!

Wir verstehen aber auch, dass es Kunden von VPN Services in erster Linie auch um Vertrauen geht. Denn diese vertrauen Ihre eigenen Daten einem VPN Anbieter an. Dabei sind natürlich Fragen zu den Profiteuren, den Gründen weshalb ein Unternehmen betrieben wird oder zur Betriebspolitik des Unternehmens höchst interessante Informationen. Wir verstehen daher auch, dass dies sogar für manche ein wichtiger Grund wäre sich für einen Service zu ent- oder auch dagegen zu entscheiden. Daher sehen wir hier auch viel an Potential an neuen Kunden,  dass NordVPN durch eine unvollständige Kommunikation dies sich selbst verschließt. Kritiker werden sicherlich behaupten, dass dies ein erneuter beweis ist, dass Nord VPN eben etwas zu verheimlichen hat. Wir sehen das noch nicht so.

Keine Daten von Beteiligten verfügbar

Vermutlich werden wir aber warten müssen bis sich eventuell ehemalige Mitarbeiter zu diesem Thema äußern werden oder bis sich Nord VPN selbst entschließt, die Hintergründe zu Eigentümern offenzulegen. Dieser Artikel soll hier auch dazu beitragen etwas Druck dazu aufzubauen und unsere Leser auf die unklaren Umstände zu den Hintergründen des beliebtesten VPN Services der Welt zu richten. Unser Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens ergab bisher leider auch nur, dass die Inhaber entweder selbst denen nicht bekannt sind oder sie eventuell auch nicht darüber sprechen dürfen.

Es bleibt daher spannend und wir bleiben am Ball und werden versuchen mit Verantwortlichen der Firma auch weiterhin in Kontakt zu bleiben oder kommen und denen vorzuschlagen eventuell ein klärendes Interview mit uns darüber zu führen.  Mal sehen was uns die nächste Zeit bringen wird. 

 


Erstellt am: 12. Dezember 2020

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