Urheberrechts-reform: Bereits 4 Millionen Unterschriften gegen Uploadfilter & Co

„Stoppt die Zensurmaschine – Rettet das Internet!“ – so der klingende Titel der Petition von SaveTheInternet gegen die geplante Urheberrechtsreform der EU. Viele Menschen können sich mit dem Ziel der Petition sehr gut identifizieren, mehr als vier Millionen besorgte Bürger haben bereits unterschrieben und damit einen Rekord aufgestellt. Aber: Wird die Petition etwas bewirken oder ignoriert die EU Millionen ihrer Bewohner?

Bereits 4 Millionen Unterschriften gegen Uploadfilter & Co
Bereits 4 Millionen Unterschriften gegen Uploadfilter & Co

Mehr als vier Millionen Menschen sind dagegen – aber was genau möchte die Urheberrechtsreform durchsetzen? Insbesondere geht es um die extrem kritisierten Artikel 11 und 13. Konkret sind das einmal die Uploadfilter. Darüber hast du sicherlich schon gelesen. Mithilfe dieser verpflichtenden Filter für alle Webseiten sollen Inhalte von Usern bereits vor Upload kontrolliert werden. Mit dem Ziel, Urheberrechtsverletzungen zu verhindern. Dabei kann es sich um Bilder, Zitate, Text-Snippets etc. handeln. Kritiker sehen in den Filtern allerdings extreme Zensurmaßnahmen und den Niedergang des „freien Internets“.

Artikel 11 hingegen bezieht sich auf das Leistungsschutzrecht. Hier sollen selbst für kurze Textschnipsel (wie sie bspw. Google bei seinen News verwendet) Gebühren fällig werden. Dieses Vorgehen ist allerdings sehr umstritten, in Deutschland ist es bereits einmal gescheitert.

Petition erfolgreichste auf change.org

Wohin man auch sieht, Petitionen gibt es viele. Was gut ist. Manche sind weniger erfolgreich, manche mehr. SaveTheInternet hat mit seiner Petition gegen die Urheberrechtsreform ein sehr heißes Thema aufgegriffen und wurde damit zum „Unterschriften-König“ auf der Petitionen-Plattform change.org. Die Ergebnisse werden heute an Reformverfechter Axel Voss u. a. übergeben werden, so change.org.

„Lobby des normalen Nutzers“

SaveTheInternet ist jedenfalls, zu Recht, sehr zufrieden mit der Petition – so sagt Pressesprecher Dominic Kis: „Die Urheberrechtsindustrie hat zusammen mit den großen Medienkonzernen ein Lobbygesetz auf den Weg gebracht. Auf der anderen Seite steht beispielsweise Google, ebenfalls mit großem finanziellen Interesse. Unsere Petition zeigt aber, wie groß auch das Interesse des normalen Nutzers ist, der in diesem Prozess viel zu wenig beachtet wurde. Wir sind die Lobby des normalen Nutzers.“ Wir hoffen, dass diese Lobby auch in Brüssel ernstgenommen wird!

Quelle: futurezone; Foto: crello


Erstellt am: 12. Dezember 2018

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