Edward Snowden enthüllt im Fall „Kashoggi“ Details über die Niemand spricht.

Jamal Kashoggi wurde ermordet, nachdem eine gezielte Überwachung, Ihn als Bedrohung erkennen lies.

Das Kashoggi in der Saudischen Botschaft in Istanbul ermordet wurde sollte jeden bekannt sein,. Das dies aber direkt eine Folge einer Überwachung erfolgte, die durch private Firmen und mit staatlicher westlicher Hilfe geschehen ist, darüber trauen sich westliche Medien natürlich nicht schreiben.

Wie ein israelisches Unternehmen, im Auftrag der Saudis, Freunde von Jamal Kashoggi überwachte und daraufhin beschlossen sie, dass Jamal eine Bedrohung darstellt, die beseitigt werden muss. Am Ende führte diese Kausalitätskette zu dem bekannten und tragischen Geschehen, zu Anfang Oktober 2018.

Unkontrollierte Überwachung und schweigende Medien.

Private Überwachungsfirmen, dringen in Geräte von Nutzern ein oder hacken die Smartphones von Zielen im Auftrag von ebenso privaten Firmen oder Regierungen. Ohne jegliche demokratische Kontrolle oder schlechtes Gewissen. Das geschieht alles vor unseren Augen, Gestern, Heute, Morgen und hundertfach pro Tag. Dabei werden Oppositionelle, Aktivisten und auch deren Freunde und Familie auch in Lebensgefahren gebracht. In jedem Fall aber auch zum Schweigen gebracht.

Unsere Medien spielen dabei aber mit, indem sie diese Themen verschweigen und unter dem Tisch kehren lassen.

Das Interview mit Edward Snowden über Jamal Kashoggi, vom 8.November 2018


Edward Snowdens Interview zu Jamal Kashoggi (Transkription und deutsche Übersetzung):

Edward Snowden:

Einige von Ihnen haben vielleicht von diesem saudischen Journalisten und Dissidenten Jamal Khashoggi gehört, wenn Sie die Nachrichten verfolgen.

Er lebte in den Vereinigten Staaten und setzte seine Kritik an der Regierung (damals) fort, und ich weiß, vielleicht versuchen die Leute dort jetzt, bessere Beziehungen aufzubauen.

Aber wenn wir darüber auf der Ebene der Menschenrechte nachdenken, ist dieser Kerl ein Autor. Er baut keine Bomben, er plant keine Verschwörungen. Er schreibt Dinge, die Leute nicht mögen.

Und er ging in das türkische Konsulat und wurde sofort erwürgt. Wir wissen immer noch nicht, was mit seinem Körper passiert ist, aber wir wissen, dass die Saudis 15 Leute in ihr Konsulat geschickt haben, um diesen Mann zu töten, und sie haben es getan.

Wie wurde das geplant? Wie ist das zusammengekommen? Woher wussten sie, wohin er geht, wann er geht? Offensichtlich wussten sie, dass er zum Konsulat kommen würde, weil sie einen Termin vereinbaren mussten.

Sie wussten, dass er reingehen musste, und als er den Fuß durch diese Tür setzte, war er bereits verloren, oder? Aber woher wussten sie, was seine Pläne und Absichten waren? Wie entschieden sie, dass er jemand war, gegen den sie handeln mussten, der das Risiko wert war?

Und die Realität ist, dass sie einen seiner wenigen Freunde und dessen Kontakte mit Software eines israelischen Unternehmens abgehört haben.

Und wir kennen die Kette der Konsequenzen nicht, denn dieses Unternehmen wird sich nie dazu äußern, obwohl es eine der großen Geschichten ist, aber, über die wird nicht geschrieben.

Aber wie viele Informationen kamen von seinem Freund [über Mobiltelefon] – der auch im Exil in Kanada war, der im Grunde genommen nur einen Youtube-Kanal betrieb und Kashoggi und er sich gegenseitig anvertrauten, durch diesen Einsatz [zur Ausübung des Mordes]?

Und wie viele solcher Operationen gab es tagtäglich, auf tausend andere Arten, bei denen diese Unternehmen, ob sie nun in Israel sind, oder ob sie woanders sind? Das ist nicht mein Problem.

Wie ist es möglich, dass, wenn wir privilegierte und leistungsfähige Industrien in den entwickelten Ländern haben, die ihre Macht nicht dazu nutzen, Leben zu retten, sondern Geld zu verdienen, in einem solchen Maße und in einem solchen Ausmaß von Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit, dass es tatsächlich Menschenleben kostet.

Sie firmieren unter dem Namen NSO Group.

Es funktioniert so: Sie senden dir eine zeitkritische Textnachricht.

Sie hat einen Link, es ist irgend etwas, das den menschlichen Drang anregt, dass man, wenn man es sieht, denkt:

„Oh Gott, ich muss das checken und sehen, was damit los ist.“ Es könnte eine Lieferung betreffen, etwas über ein Paket sein, es könnte etwas sein, das sie zum Beispiel in Mexiko benutzt haben, wo sie sagen:

„Da sind Leute vor deinem Haus, ein Van, hast du das gesehen? Was ist hier los?“ Und du sagst: „Oh Mann, ich muss sehen, was das ist.“ Und du klickst drauf.

Sobald du auf den Link klickst – und jeder klickt irgendwann auf den Link, weil sie dies hundert Mal auf hundert verschiedene Arten ausprobieren können, immer von einer anderen Nummer – gehört von nun an demjenigen dein Telefon, der dir diese Nachricht geschickt hat.

Alles, die gesamte Historie deines Telefons, all das können sie nun sofort kopieren. Alles, was von diesem Tag an auf deinem Handy passiert – überall, wo du hingehst, jeder, den du anrufst, alles, was du liest, jedes Foto, das du machst, eigentlich alles, was du sagst, weil sie selbst das Mikrofon aus der Ferne einschalten können, sie können die Kamera aus der Ferne einschalten, auch wenn du noch gar kein Foto gemacht hast. Alles, was jetzt gerade an diesem Gerät geschieht, alles, woran dein Handy beteiligt ist: diese Firma und ihre Kunden sind jetzt auch ein Teil davon.

Die NSO Group ist in der heutigen Welt – basierend auf den Beweisen, die wir haben – sie sind die Schlimmsten der Schlimmsten im Verkauf dieser Einbruchswerkzeuge, die aktiv eingesetzt werden, um die Menschenrechte von Dissidenten, Oppositionellen, Aktivisten, zugunsten einiger ziemlich böser Akteure zu verletzen.

Dazu haben wir eigentlich keine weiteren Worte…

UseNeXT: Usenet-Service soll für RAUBKOPIEN haften und zahlen!

UseNeXT wird abgeschaltet?

Ein deutsches Gericht sieht Geschäftsmodell der Usenet-Anbieter als „illegale Verwertung geschützter Inhalte“. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.

UseNeXT und andere Usenet Betreiber stehen damit vor unsicheren Zeiten, wie auch deren Nutzer. Urheberrechtsvertreter beklagen seit langem, dass sich dadurch Inhalte auf illegale Weise verteilen lassen. Allerdings basiert das usenet auf einem der ersten Standards im Internet und kann daher nicht einfach so für unrechtmässig erklärt werden.

Viele Leser fragen sich nun aber, ob das Usenext Netzwerk daher in Kürze abgeschaltet werden muss?

Drohen Usenext Nutzern Abmahnungen?

Diese Frage beschäftigt viele, im folgenden Artikel gehen wir darauf auch näher ein, denn so einfach lässt sich das nicht beantworten. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass die Urheberrechte Vertreter die sich durch die Verwendung von Usenext beeinträchtigt fühlen, so ziemlich alles unternehmen werden um auch die Nutzer des Services für Schaden den sie haben haftbar machen zu können. Daher ist eine Verwendung von VPN Services in jedem Fall empfehlenswert, da damit der direkte Nachweis, welche IP Adresse, welche Dateien geladen haben über die „anonyme IP Adresse der VPN Server“ verhindert wird.

Abmahnungen drohen Usenext Benutzern auch deshalb, weil das wissentliche Laden von urheberrechtsgeschützten Inhalten/Dateien eine persönliche Haftung begründen kann.

Was ist das Usenet?

Usenet (Newsgroups) existiert beinahe seit dem Beginn des Internets.

Das Usenet (kurz für „Unix User Network“) ist eine der ältesten Anwendungen im Internet. Es ist ein weltweites Netzwerk, das einen eigenen Dienst des Internets anbietet.

Einige Zeit bevor die ersten Webseiten überhaupt zugänglich wurden, gab es diese bereits diese Form für den Austausch von Daten im Internet. Ältere Internetnutzer werden sich noch erinnern, dass „Outlook Express“ als Bestandteil bereits einen Newsreader implementiert hatte, mit welchem man ähnlich wie beim Zugriff auf geteilte E-Mail-Konten, Inhalte für andere Nutzer zur Verfügung stellen konnte oder diese eben auch selbst auf den eigenen PC laden konnte.

Outlook Express war einer der ersten Newsreader!
Outlook Express war einer der ersten Newsreader!

Damit existiert das „Usenet“ als solche Anwendung bereits länger „online“ als das öffentliche WWW mit seinen Webseiten.

6 Fakten über das UseNeXT / Usenet, die du wahrscheinlich nicht wusstest!

  1. Der erste Fakt ist bereits oben erwähnt. Das Usenet gab es bereits vor dem World Wide Web. Es entstand bereits im Jahr 1979 in den Vereinigten Staaten an der University of Carolina und diente als Verbindung von zwei Unix-Rechner
  2. Das Netzwerk bestand bis zum Ende der 90er Jahre nur aus Text. Erst ab dem Jahr 1997 kamen binäre Inhalte ins Spiel. Nach wie vor besteht es nur aus Text, doch die Binärdateien sind Codes, welche von Encoder übersetzt wurden. Personen, die die Dateien öffnen wollen, müssen den Text nur wieder zurück konvertieren. Mittlerweile hat sich die Technologie noch viel weiter entwickelt und der gesamte Ablauf passiert schon etwas einfacher, doch prinzipiell passiert es noch ähnlich.
  3. Anfänglich wurde das Netzwerk für wissenschaftliche Zwecke entwickelt. Es wurde in einer Universität entwickelt, um Dateien und Nachrichten mit Kollegen auszutauschen. Später verbreitete es sich dann auf allen Universitäten. Ab 1993 veränderte sich dann alles, als AOL seinen Kunden den Zugang zum Netzwerk anbot. AOL bedeutet „America Online“ und war damals der Internetanbieter schlecht hin. Er bietet seinen Kunden auch eigene Inhalte an.
  4. Trotz des angejahrten Aussehens von Usenet, ist es noch lange nicht veraltet! Das Netzwerk ist durchaus noch sicher, zuverlässig und es lässt sich in Dritte integrieren. Das Usenet bietet eine SSL-Verschlüsselung, ähnlich wie die von OpenVPN. Der Unterschied ist, dass man keine Verbindung herstellen muss oder eine App herunterladen, wie wir es von VPN-Anbietern kennen.
  5. Im Usenet entstanden bereits viele Begriffe, der heutigen Webkultur! Bereits im Jahr 1982 gab es die ersten Smileys :-). Auch Begriffe, wie WTF, LOL und ROFL, wurden bereits in den frühen Jahren des Internets verwendet. Auch die NASA leistete ihren Beitrag und fügte ein FAQ hinzu. 1994 gab es dann auch schon den Spam, welcher von der Anwaltskanzlei Canter & Siegel eingeführt wurde.
Usenext- Deutsches Gericht sieht Geschäftsmodell als "illegale Verwertung geschützter Inhalte"
Usenext- Deutsches Gericht sieht Geschäftsmodell als „illegale Verwertung geschützter Inhalte“

Das Usenet besteht aus Newsgroups.

Diese Newsgroups sind ungefähr vergleichbar mit klassischen Foren. Der Zugang ist für jeden möglich, genutzt wird ein Newsclient oder auch Newsreader genannt. (Outlook Express war einer der bekanntesten Newsreader damals)

Austauschen lassen sich nicht nur Informationen, sondern auch Dateien. Neben einer beachtlichen Wissenssammlung und Kommunikationsplattform war das Usenet somit auch der erste weltweit vernetzte Umschlagplatz für illegale Kopien digitaler Produkte.

Kommerzielle Anbieter bieten Zugang zu den Daten.

Einige Anbieter wie das giganews Netzwerk oder auch „usenext.nl“ versprachen einen komfortablen Zugriff auf die im Usenet gespeicherten Daten. Das auch völlig anonym und stets mit der besten möglichen Geschwindigkeit. Weshalb diese Plattformen und Services einige Jahre lang regelrechten Boom für das Herunterladen von Musik und Videos erlebt haben.  Der Anbieter Usenext.nl wurde nun aber in Deutschland verklagt.

Hinweis: Giganews ist übrigens ein Service von Golgenfrog, der Firma die auch den Service: VyprVPN anbietet.

Usenext als Marke für viele bereits ein Synonym für das Usenet.

Usenext stellt den Kunden einen Zugang zum Usenet bereit, allerdings eingeteilt in kostenpflichtige Pakete mit unterschiedlich großem Datenvolumen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Großbritannien, doch bietet auch Support auf Deutsch an. Es bietet eine Aufbewahrungszeit der Dateien von unglaublichen 2000 Tagen. Zudem hat man auch die Möglichkeit auf eine 30-Tägige-Testzeit, wo man den Dienst sehr gut mal ausprobieren kann.

Die deutsche GEMA, der Interessensverband der Musikindustrie, prozessiert seit Jahren gegen das Unternehmen. Nun gibt es ein weiteres Urteil. Das Landgericht Hamburg übt scharfe Kritik am Geschäftsmodell des Dienstes und macht für den Service Täterhaftung geltend. „Illegale Verwertung geschützter Inhalte“ Immer wieder hatte die Firma ins Treffen geführt, als reiner Bereitsteller des Zugangs nicht an Verstößen schuld zu sein.

Usenext Newsreader
Usenext Newsreader

„Das Gericht kam zur Ansicht, dass Usenext illegale Verwertung geschützter Inhalte betreibt.“

Argumentiert wird durch die Richter, dass etwa die bereitgestellte Software darauf ausgelegt sei, Medien wie Filme oder Musik gezielt finden zu können. Der Dienst soll nun Schadenersatz zahlen müssen, heißt es in einer Gema-Aussendung. Eine Summe wird nicht genannt, sie müsste wohl erst noch festgelegt werden, sofern das Urteil hält. Der Spruch ist noch nicht rechtskräftig. (Stand vom 2. Juli 2018)

 

Usenext verklagt? (Video)

UseNeXT: Usenet-Service soll für RAUBKOPIEN haften und zahlen! 4

 

Behörden gehen seit geraumer Zeit auch gegen Usenet-Nutzer vor

Die deutschen Behörden gehen schon länger gegen Urheberrechtsverletzungen im Usenet vor. Im vergangenen November,  wurden in einer koordinierten Aktion Hausdurchsuchungen bei 26 Personen in Deutschland durchgeführt. Sie sollen Filme, Serien, Musik und andere geschützte Inhalte frei zugänglich gemacht haben. Reine Nutzer der Services, welche keine Dateien anderen zur verfügung stellten wurden bisher nicht belangt.

Die allermeisten usenext Nutzer verwenden aber einen VPN-Service wodurch es für die Rechtevertreter keine Möglichkeit gibt, deren Identitätsdaten zu erfassen und Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Darum wurde nun der in SanMarion ansässige Betreiber von dem bekanntesten Usenet Service „Usenext“ in Deutschland belangt.

Das urteil ist wie gesagt noch nicht rechtskräftig und hätte nach Auffassung von Rechtsexperten auch für andere europäische Staaten keine Auswirkungen. Also würde der Dienst für Nutzer aus anderen Ländern weiterhin legal nutzbar sein.

Usenet oder Usenext Nutzer welche immer einen VPN-Service verwendet haben, sind vor einer Verfolgung, Abmahnungen und Schadensersatzforderungen geschützt, sofern diese einen VPN-Standort im Ausland verwendeten. Kostenfreie VPN-Services bieten dabei aber keinen Schutz. Mehr zum Thema „Abmahnungen und VPN-Services“ haben wir bereits mehrfach veröffentlicht.

 

Wie kann man sich schützen?

Usenext und alle anderen Usenet Server protokollieren beim Zugriff auf Dateien oder bereits bei der Abfrage der News in den Usenet Postfächern die IP Adressen der Nutzer. Daher schützen sich viele Nutzer damit dass diese VPN-Services verwenden um diese Services zu verwenden. IN der berechtigten Hoffnung, dass bei einer Beschlagnahmung eines Servers dadurch nicht die eigene IP-Adresse protokolliert gefunden wird.

Usenext selbst bietet so einen Service seinen Nutzern kostenpflichtig an „SpyOff“ wird von dem Betreiber direkt betrieben. Es sind aber meistens andere Services die dafür empfehlenswert sind, wie zum Beispiel NordVPN oder VyprVPN.

Sperren umgehen, Identität schützen mit VPN Darstellung
Identität schützen mit VPN Darstellung

Durch einen VPN Service werden die Daten eines Nutzers über einen VPN Server gesendet und empfangen. Der Nutzer selbst bleibt dabei hinter dem Service unsichtbar und seine eigene IP-Adresse ist damit nicht bekannt. Eine Ausforschung des Nutzers wird damit unmöglich gemacht.

 

Wie kann man Usenext kündigen?

Am besten kündigt man den Dienst direkt per E-Mail, damit man alles schriftlich und wiederabrufbar hat. Man kann natürlich auch per Telefon oder einem Kontaktformular kündigen. UseNeXT selbst zieht es vor, per Anruf zu kündigen. Die eigene Kundennummer sollte man auf jeden Fall bereit haben, denn diese wird bestimmt beim Prozess verlangt.

Die Kündigung läuft eigentlich immer problemlos ab und geschieht auch am Telefon in nur ein paar Minuten. Bis jetzt haben wir noch keine schlechten Rückmeldungen zu dem Thema erhalten.

Wenn es Probleme bei der Usenext Kündigung gibt:

  1. Achte auf eine Nachvollziehbarkeit, indem Du die gesendeten E-Mails speicherst.
  2. Drücke Dich klar und deutlich aus. Also schriebe ganz konkret was Dein Anliegen ist und sei hier immer direkt.
  3. Sollte es Probleme geben, schreibe eine Aufforderung zur Handlung und bestehe auf eine Antwort.
  4. Falls es unlösbar scheint, wende dich an eine lokale Verbraucherschutz Organisation.

Häufige Fragen zu Usenext

Was ist Usenext?

Usenext ist ein Anbieter der über eine eigene Software Nutzern einen einfachen Zugang zu Newsservern (Usenet) im Internet ermöglicht.

Ist Usenext illegal?

Naja darüber wird noch gestritten, fest steht, dass deutsche Gerichte das Geschäftsmodell der Firma Usenext nicht gutheißen und damit eine Verantwortung des Services für urheberrechtlich relevante  Downloads durch Kunden des Services für notwendig halten. Usenext würde dann für die entgangenen Lizenzforderungen der Urheber haftbar gemacht werden können.

Ist es gefährlich Usenext zu verwenden?

Auf den Server des Anbieters befinden sich Bankdaten aber auch eindeutige Details wie die IP-Adresse der Nutzer. Denkbar wäre, dass diese durch einen Gerichtbeschluss erfasst und ausgehändigt werden müssen.

Gibt es Abmahnungen wegen Usenext?

Bisher sind die Gerichte noch mit diesem Fall beschäftigt, und es ist noch nicht abzusehen, ob Nutzerdaten vorhanden sind und ob diese auch für Abmahnungen der Nutzer verwendet werden.

Was ist das Usenet?

Usenet (ehemals Unix User Network) ist ein globales elektronisches Netzwerk, das mit Ausnahme des World Wide Web einen unabhängigen Dienst des Internets darstellt. Es entstand lange vor dem World Wide Web. Es bietet eine Vielzahl von professionellen Diskussionsforen und Newsgroups in Klartextform, an der grundsätzlich jeder teilnehmen kann. Dafür nutzen die Teilnehmer in der Regel Newsreader. Es stellt ein wichtiges Wissenssystem aus den frühen 1980er Jahren dar. Es gibt auch eine parallele Struktur des binären Usenets, und Binärdateien können auch als Anhänge verteilt werden.

Wie funktioniert das Usenet?

Die Funktionsweise des Usenet wird normalerweise mit Bulletin Boards verglichen: Jemand schreibt eine Nachricht (Post) und veröffentlicht sie auf dem Bulletin Board, und jeder Interessierte kann sie sehen und darauf zugreifen. Dieser Vergleich spiegelt jedoch nur einen Teil des Usenets wider, denn die Kommunikation über Schwarze Bretter geht meist nur in eine Richtung: Die Nachrichten werden dort meist nicht von jemandem beantwortet, der wiederum (Antwort-)Nachrichten an die Tafelklammern schickt. Die weitere Kommunikation erfolgt auf unterschiedliche Weise (zB per Telefon). Für das Usenet ist es jedoch üblich, auf eine Nachricht mit einer anderen Nachricht im selben Medium zu antworten.

Wie verwendet man das Usenet?

Der Zugriff auf Usenet und Newsgroups erfolgt über ein auf dem Computer installiertes Programm (den sogenannten Newsreader). Sie können den Zugriff auch per E-Mail (Mail-To-News-Gateway) oder der entsprechenden Website (Web-To-News-Gateway) einschränken. Für Newsreader muss in der Regel zunächst die Adresse des zu verwendenden Newsservers an diesen übermittelt werden. Das Programm kann dann alle dort verfügbaren Newsgroups auflisten. Benutzer wählen aus, was sie lesen möchten, und Newsreader laden Beiträge aus diesen Newsgroups zum Anzeigen herunter. Der Benutzer wählt eine bestimmte Newsgroup aus und kann sich die Liste der anstehenden Beiträge anzeigen lassen, meist in chronologischer Reihenfolge oder nach Themen (Thread) sortiert. Er wählt die Beiträge aus, die ihn interessieren, liest sie und kann sie beantworten, um einen neuen Beitrag zu erstellen. Man kann aber natürlich auch ein neues Thema erstellen.

"Usenet" Unterschied zur Mailingliste?

Newsgroups haben ähnliche Funktionen wie Mailinglisten. Normalerweise widmen sich Newsgroups und Mailinglisten bestimmten Themen. Leser der Nachricht müssen zum Zeitpunkt des Versands nicht online sein. Viele Teilnehmer schreiben ihre Nachrichten offline und übermitteln sie dann an den Server. Da die Verwendung von Mailinglisten und Newsgroups sehr ähnlich ist, gibt es in manchen Fällen sogar Gateways, die Nachrichten von einer Mailingliste in eine Newsgroup kopieren (und/oder umgekehrt).

Video: Richard David Precht interviewt über Zukunftsfragen und Datenschutz

Der bekannte Philosoph und Buchauthor, Richard David Precht wurde von Tilo Jung zum wiederholten Male interviewt.

Jung&Naiv trifft zum zweiten Mal den populären deutschen Philosophen Richard David Precht.

Richard David Precht, Bild von Wikipedia
Richard David Precht, Bild von Wikipedia

Vor kurzem ist sein neues Buch „Jäger, Hirte, Kritiker – Eine Utopie für die digitale Gesellschaft“ erschienen, dass er nicht mal drei Monaten geschrieben hat. Wie Richard auf den Titel gekommen ist und was das mit Karl Marx zu tun hat, klären wir gleich zu Beginn.

Danach gibt es ein paar Nachfragen zum letzten Gespräch:

  • Findet Richard den US-Präsidenten Trump noch immer faszinierend?
  • Hat er weiterhin keine Angst vor der AfD?

Dann bedient sich Tilo bei Marx: „Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen“.

Und so geht es mit Richard David Precht um die großen Probleme unserer Zeit und wie wir sie an der Wurzel packen können: Digitalisierung, Überwachung, Rechtsruck, Krise der Linken, Bildung, Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Hunger, Armut und der Weltfrieden. Außerdem muss Richard erklären, für welches Problem das bedingungslose Grundeinkommen eine Lösung darstellen soll. Ist das Grundeinkommen, das er sich vorstellt, wirklich bedingungslos?

Außerdem geht’s um Richard selbst: Wenn er diagnostiziert, dass wir die großen Probleme in den kommenden zehn Jahren anpacken müssen – warum geht er dann nicht selbst in die Politik und „opfert“ sich für das große Ganze? Nach etwa zwei Stunden geht’s auch noch um eure naiven Fragen, die Tilo diesmal im Forum vom Aufwachen Podcast gesammelt hat: Was ist eine „naive Frage“? Was sind heutzutage noch „Fakten“? Ist das Gewissen antrainiert? Wem gehören in einer digitalisierten Welt die Maschinen? Leben wir in einem Zeitalter des Spektakels?

Das Interview wurde am 19. Juni 2018 in Berlin aufgenommen.

Das Interview

Video: Katharina Nocun „Unsere Daten!“ – interviewt bei Jung & Naiv

Katharina Nocun ist eine bekannte und durchaus kritische Internet-Bloggerin, Datenschützerin und Aktivistin, welche sich auch viel zu den Themen „Datenschutz“ hervorgetan hat.Sie war von Mai bis November 2013 politische Geschäftsführerin der Piratenpartei Deutschland (Dort ist sie aber bereits nicht mehr Parteimitglied) und leitete bei Campact unter anderem die Kampagne „Schutz für Edward Snowden in Deutschland“. Ihre einfache, direkte und verständliche Ausdrucksweise ist auch bei dem Interview zu erkennen und lässt komplexe Themen schnell zu erfassen. Es ist in jedem Fall ein Beitrag, der sich lohnt anzusehen.

Katharina Nocun, Bildquelle: Wikipedia
Katharina Nocun, Bildquelle: Wikipedia

Tilo Jung interviewte Katharina Nocun, zu aktuellen Themenbereichen:

  • Vorratsdatenspeicherung
  • Überwachung in einer Demokratie
  • Datenschutz im Alltag

Katharina geht’s zunächst um die Vorratsdatenspeicherung:

  • Warum ist sie dagegen?
  • Gibt es eine Vorratsdatenspeicherung, der Katharina zustimmen würde?
  • Wie ist sie politisiert worden?
  • Warum interessiert sie sich so sehr für unsere Daten?
  • Welche Daten gehören mir und nur mir?
  • Was ist so schlimm daran, dass ich mit meiner Privatsphäre bezahle?
  • Warum kritisiert Katharina Facebook, aber nutzt das soziale Netzwerk selbst?
  • Warum gibt es keine erfolgreichen „non-profit social networks“?
  • Welche Behörden haben welche Daten über mich?
  • Was ist das Problem mit der Schufa?
  • Warum sollte mich meiner Lieblingssauna nicht beim Nacktsein filmen?
  • Gibt es gute Datensammler?

Katharina`s Web Tipps:

  • Datenschmutz (Auskunftsersuchen bei Behörden generieren)
  • Algorythmwatch (Initiative die die Vorgehensweise von automatischen Filtern und Einstufungen zB Schufa aufklären möchte)

Jung&Naiv hat das Interview am 7. Juni 2018 im Buchladen „Ocelot“ aufgenommen.