Statuscode: 451 – „diese Seite ist aus rechtlichen Gründen nicht erreichbar“

In vielen Ländern wird immer mehr Zensur betrieben. Selbst in den USA versucht die Regierung Seiten zu blockieren wie zum Beispiel Wikileaks.org um regierungskritische Inhalte zu unterdrücken. gerade in Ländern wie der Türkei oder auch Saudi-Arabien gehen die Behörden noch etliche Schritte weiter.

Google bekennt sich zu einem freien Internetzugang und Entwickler sind derzeit auch damit beschäftigt, Zensurmaßnahmen in Ländern auch öffentlich zu machen. Dies wäre ein wesentlicher Schritt in Richtung Transparenz und „demokratisch“ obendrein.

Dienlich könnte dazu die Implementierung von HTTP Statusmeldungen sein. Der wohl bekannteste Eintrag dazu ist Error 404, der immer dann angezeigt wird, wenn der Zugriff auf eine Seite aus technischen Gründen nicht möglich ist.  Die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) unterstützt diese Idee, um auch Zensurmaßnahmen an Schulen oder auch Bibliotheken usw. transparent zu machen. Nun gibt es einen neuen Statuscode, der dafür besser geeignet wäre: 451 – „diese Seite ist aus rechtlichen Gründen nicht erreichbar“.

Ein Google-Ingenieur will vor Zensur warnen

Der Vorschlag kommt von Tim Bray. Der einstige Google- und heutige Amazon-Angestellte hatte ihn fast auf den Tag genau vor drei Jahren bei der Internet Engineering Task Force (IETF) eingereicht, die unter anderem Standards im Netz entwickelt. Seit dem 17. Dezember gilt der Vorschlag als angenommen, nur die offizielle Stellungnahme der letztlich verantwortlichen Internet Engineering Steering Group fehlt noch.

Die EU könnte sich hier sinnvoll dafür einsetzen.

Allerdings sind Länder wie Großbritannien seit Jahren daran auch selbst zahlreiche Internetsperren für die eigene Bevölkerung zu errichten, darum ist eine Unterstützung derzeit noch ungewiss.


Erstellt am: 21. Dezember 2015

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