Mailfence Testbericht 2022: Top-Privatsphäre dank verschlüsseltem E-Maildienst

Mailfence

2.50
9

Privatsphäre

9.0/10

Bedienbarkeit

9.0/10

Sicherheit

9.0/10

Funktionen

9.0/10

Preis

9.0/10

Positiv

  • Kostenlose Version erhältlich
  • Hohe Privatsphäre & Datensicherheit
  • Komplettlösung mit E-Mail, Kalender, Kontakte & Gruppen
  • Vertrauenswürdig durch Transparenzbericht & Warrant Canary Erklärung
  • Auf allen Geräten verwendbar

Negativ

  • Basiert auf JavaScript und ist damit anfällig für JavaScript-Exploits (gilt aber natürlich generell für JavaScript)

Mailfence Testbericht

Einer der wichtigsten Faktoren für mehr Sicherheit & Privatsphäre im Internet ist auch dein E-Mailservice. Um wirklich anonym zu bleiben, empfiehlt sich die Verwendung eines verschlüsselten Dienstes wie bspw. Mailfence. Wir haben uns den Provider genauer angesehen – mehr dazu im folgenden Mailfence Testbericht.

Mailfence Webseite

Mailfence Fazit

Wenn du deine Privatsphäre und Sicherheit schätzt, ist Mailfence als E-Maildienst eine sehr gute Wahl. Nicht umsonst wird der Service sehr gerne genutzt. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und zusätzliche Sicherheitsfunktionen sprechen für sich. So kann niemand den Inhalt deiner Mails ausspionieren! Außerdem kannst du dir auf der offiziellen Mailfence Webseite auch den aktuellen Transparenzbericht und die Warrant Canary Erklärung ansehen – sehr vertrauensstärkend.

Das Service ist übersichtlich, bedienerfreundlich und verfügt außerdem noch über einen Kalender, Dokumente, Kontakte und Gruppen (was andere Privacy-fokussierten E-Maildienst oft nicht bieten können). Noch dazu kannst du eine kostenlose Version nutzen. Wenn du allerdings voll von den Vorteilen von Mailfence profitieren möchtest, ist einer der Zahlpläne sicher eine Überlegung wert. Es ist durch die Passwort-Verschlüsselung auch möglich, verschlüsselte Nachrichten mit Nicht-Mailfence-Usern austauschen.

Das Unternehmen

Mailfence wurde 2013 von der ContactOffice Group sa in Belgien gestartet und verfügt mittlerweile über ca. 600.000 Mailkonten weltweit. Gegründet wurde ContactOffice bereits 1999 im Bereich Cloud-Software. Mailfence selbst soll „nicht nur ein Dienst, sondern Teil einer weltweiten Bewegung mit dem Ziel, die Online-Privatsphäre wiederzuerlangen“, sein. Die Server des Unternehmens sind in Belgien stationiert und werden ausschließlich von der ContactOffice Group kontrolliert. Dritte haben keinen Zugriff darauf, dafür sorgen strenge Sicherheitsvorkehrungen.

Anwendungen & Geräte

Gleich vorweg ein Pluspunkt: Du brauchst für Mailfence keine eigene Software oder App herunterzuladen. Das Service funktioniert ganz einfach im Browser. Wenn du aber lieber deinen gewohnten E-Mail-Client (Outlook, iOS etc.) nutzen willst, so ist dies dank POP3, IMAP und Active Sync ohne Probleme möglich. Auf jedem Endgerät.

Mailfence alle Geräte

Was kostet Mailfence?

Mailfence ist auch als Freeware erhältlich. Allerdings – klarerweise – mit Einschränkungen. So hast du nur 500 MB Speicherplatz für E-Mails und 500 MB für Dokumente. Außerdem nur eine Gruppe und vor allem fehlen POPs, IMAPs, SMTPs, iOS, Android und Exchange ActiveSync. Letztere sind ab dem Tarif Entry dabei, dann gibt es auch noch Pro und Ultra (was im Monat dann aber schon € 25,- kostet). Mailfence bietet auch eigene Businesslösungen, diese werden individuell angepasst.

Mailfence Preise

Sicherheit mit Mailfence

Ein E-Mailservice mit Verschlüsselungsfunktion ist generell auf Sicherheit ausgerichtet. Ziel – auch von Mailfence – ist es, deine Daten und Kommunikation vor fremdem Zugriff zu schützen. Hierfür verwendet der Provider die einfache PGP-Verschlüsselung, die nur im Browser stattfindet (E2EE) und somit eine echte, als sehr sicher geltende „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“ gewährleistet. Denn die Daten werden bei dir verschlüsselt und können nur vom Empfänger entschlüsselt werden – jegliches Abfangen oder Manipulieren durch einen Provider, Cyberkriminelle etc. wird verhindert.

Absicherung der Serverkommunikation durch SSL/TLS

Die Kommunikation mit den Mailfence-Servern selbst erfolgt über SSL/TLS-Verschlüsselung (Transport Layer Security), um die Übertragung optimal abzusichern. Und auch deine IP-Adresse ist durch das sogenannte IP-Stripping extra geschützt, da sie nie Bestandteil einer von dir versandten E-Mail ist.

Signaturfunktion, symmetrische Passwortverschlüsselung

Wenn du ein E-Mail schickst, kannst du entweder ganz einfach auf Knopfdruck die PGP-Verschlüsselung wählen oder den Inhalt mittels eigenem Passwort schützen (symmetrische Passwortverschlüsselung, die allerdings mehr Aufwand ist – zumal du das Passwort deinem Kontakt auf anderem Wege zukommen lassen musst, z. B. mündlich). Allerdings kannst du dank dieser Möglichkeit auch Nicht-Mailfence-Usern eine verschlüsselte Mail senden, was ein Vorteil ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Signatur hinzuzufügen, die dich eindeutig authentifiziert.

Mailfence Passwort oder OpenPGP
Du kannst entweder auf Knopfdruck die OpenPGP-Verschlüsselung nutzen oder ein Passwort definieren.
Mailfence Signieren
Es ist mit Mailfence auch möglich, eine Signatur hinzuzufügen.

Privatsphäre mit Mailfence

Wenn du dich bei Mailfence registrierst, musst du nicht deinen echten Namen bekanntgeben, was schon mal ein Plus für deine Anonymität ist. Außerdem ist es möglich, E-Mail-Aliase zu erstellen und auch Wegwerfadressen zu nutzen. Das ist besonders praktisch, wenn du dich z. B. für ein Gewinnspiel, speziellen Content etc. registrieren möchtest, ohne in Zukunft mit Werbe-Mails bombardiert zu werden. Darüber hinaus kannst du auch anonym zahlen.

Transparenz & Vertrauenswürdigkeit werden großgeschrieben

Der Server von Mailfence steht in Belgien, deine Verschlüsselungs-Keys werden dort gespeichert. Belgien zählt zwar nicht zum 5-Eyes-Überwachungsapparat, aber zu den 14-Eyes. Der Anbieter versichert aber, dass durch die AES-256-Verschlüsselung kein Zugriff von Behörden, Regierungen etc. möglich ist. Darüber hinaus macht Mailfence prinzipiell einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck: Dank Transparenzbericht und einer Warrant Canary Erklärung kann jeder User ganz genau nachvollziehen, was das Unternehmen macht. Also auch, ob es Daten speichert, weitergibt etc.

Datenweitergabe nur bei Gerichtsbeschluss

Eine No-Log-Policy gibt es nicht, denn gemäß Belgiens Vorratsdatenspeicherungs-Richtlinien müssen IP-Adressen, Standort etc. gesammelt werde. Laut Mailfence gibt es aber absolut keinen Verkauf/Weitergabe von Daten an Dritte, wenn nicht vom belgischen Gesetz durch einen Gerichtsbeschluss gefordert, was sehr selten vorkommt.

15 % der Einnahmen gehen an Privacy-Organisationen

Mailfence redet nicht nur von Privatsphäre, sondern unterstützt diese auch materiell. 15 % der Umsätze mit den Tarifen Pro und Ultra werden an die European Digital Rights Foundation und die Electronic Frontier Foundation gespendet.

Mailfence Funktionen

Neben der digitalen Signatur und verschiedenen Verschlüsselungsmöglichkeiten individuell für jede einzelne E-Mail bietet Mailfence auch noch weitere interessante Funktionen. Mailfence ist sehr einfach zu bedienen und die Nutzeroberfläche ist übersichtlich und gut strukturiert. Sobald du deine Mail-Adresse definiert hast, kannst du auch schon loslegen.

Mailfence Start

Komplettlösung

Allen voran bietet der Dienst ein Komplettpaket, nicht nur die reine E-Mailfunktion. Du kannst im Service auch einen Kalender, eine Dokumentenverwaltung (Filesharing, Daten online verwalten und archivieren), Adressbuch und Gruppen (für sichere Zusammenarbeit) nutzen. Allesamt ebenfalls sehr übersichtlich und praktisch gestaltet.

Mailfence Kalender   Mailfence Contacts

Keine Plug-ins, keine Add-ons

Sobald du dich für Mailfence angemeldet hast, kannst du es via deinem Browser voll nutzen. Alle Funktionen sind hier bereits verfügbar, du musst also keine zusätzlichen Plug-ins oder Add-ons installieren.

Einfache Synchronisation

Die Verwendung von Mailfence auf mehreren Geräte funktioniert ebenfalls unkompliziert. Es ist auch möglich, Kontakte, Kalender etc. zu importieren und exportieren.

Eigene Domain

In den kostenpflichtigen Tarifen kannst du für deine Mailadresse auch eine eigene Domain wählen.

Mailfence Domain

Keine Werbung, keine Tracker, kein Spam

Außerdem hast du bei Mailfence deine Ruhe. Es wird keine Werbung eingeblendet und es gibt auch keine Tracker sowie Spam.


Erstellt am: 27. August 2020

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