Neuer Dienst: HackNotice alarmiert dich bei Hacks und Datenleaks

Seit Juli kannst dir Klarheit darüber verschaffen, ob deine Daten bei Datenverlusten/-diebstählen von gehackten Webseiten einkassiert worden sind: Der kostenlose Dienst HackNotice sammelt entsprechende Infos und warnt seine User umgehend, sodass du schnell reagieren kannst.

Man hört und liest es überall: Die Cyberkriminalität nimmt zu. Ransomware-Attacken, Identitätsdiebstähle, Datenklau etc. sind mittlerweile gang und gebe. Inwiefern kannst du dir sicher sein, dass du noch nicht gehackt worden bist oder deine Daten nicht schon irgendwo abgegriffen wurden? Genau für diese Informationen gibt es nun den kostenlosen Service HackNotice. Dieser sammelt geleakte Informationen von Datenverlusten und vereint sie einer Datenbank, mit welcher ermittelt werden kann, ob deine zu beobachtenden E-Mail-Adressen geleakt wurden. Ist dies der Fall, erhältst du eine Warnung von HackNotice und kannst sofort deine Passwörter ändern, Accounts löschen oder auch dein Bankkonto oder deine Kreditkarten auf ungewöhnliche Transaktionen prüfen. Also ziemlich praktisch und vor allem ein wesentlicher Schutzfaktor, wenn deine Daten tatsächlich einmal gestohlen werden.

Monitoring von individuell zusammengestellten E-Mail-Adressen und Webseiten

Um das Service zu nutzen, musst du dich für einen kostenlosen Account auf der HackNotice-Seite registrieren. Danach kannst du Watchtlists für deine E-Mail-Adressen und auch Webseiten, die du im Hinblick auf neue Datenlecks oder Hackerangriffe monitoren möchtest, anlegen. Die erste Watchlist – die „Hack Watchlist“ – erlaubt dir, verschiedene Domains zu konfigurieren, um bei Hacks oder Datenlecks Warnungen zu erhalten. Hierfür kannst du aus einer Liste vorgegebener Domains auswählen oder auch jede andere Domain, die für dich interessant ist, hinzufügen. Die zweite Liste ist die so genannte „Identities Watchlist“, diese erlaubt dir das Monitoren verschiedener E-Mail-Adressen bei Datenverlusten. Wenn HackNotice deine E-Mail-Adressen in einem Datenleck findet, informieren sie dich. Damit du keine E-Mail-Adressen eingibst, die dir nicht gehören, verlangt HackNotice zuerst eine E-Mail-Verifizierung, bevor es mit dem Monitoring losgeht. Wenn du registrierter User bist, kannst du auch die Hack-und-Leak-Timeline nutzen. Sie zeigt dir, ob deine Daten in der Vergangenheit bereits Opfer eines Leaks o. ä. geworden sind. Sollte dem so sein, erhältst du zusätzlich Sicherheitstipps.

Wer steckt hinter dem Service?

HackNotice wurde von einem Veteranen in Sachen Datenleaks entwickelt: Steve Thomas war einer der Gründer der Leaking-Webseite PwnedList (die es mittlerweile nicht mehr gibt) und hat bei der Sicherheitsfirma SecurityScorecar gearbeitet. Ebenfalls mit dabei sind seinen Angaben gegenüber BleepingComputer nach auch andere Sicherheitsprofis wie Shu Chow und Mathias Bustamente. Die Beweggründe von Thomas sind eigentlich genau die gleichen wie von dir und mir, wie er in einem E-Mail an BleepingComputer schreibt: „Ich habe HackNotice aus einem persönlichen Bedarf heraus entwickelt. Obwohl ich jeden Tag bei der Arbeit mit Datenlecks und gestohlenen Daten zu tun hatte, konnte ich trotzdem nicht mit den ganzen Leaks mithalten, geschweige denn von jenen, die meine Daten beinhalteten. Nachdem meine Identität 2017 mehrmals geleakt wurde, beschloss ich, meinen Job zu kündigen und ein Service zu entwickeln, das Hacks und Leaks für jeden trackt, mit so wenig Aufwand wie möglich.“

Auch Apps und Chrome-Extension verfügbar

Zusätzlich zum Monitoring-Service auf der HackNotice-Seite sowie den entsprechenden Apps für iOS und Android hat Thomas‘ Organisation auch eine Chrome-Browserextension entwickelt, die dir Bescheid sowie weiteführende Infos gibt, wenn du auf eine Webseite kommst, die gehackt wurde. Diese Extension kannst du dir installieren, die Anleitung hierfür ist aber eher sehr kurz gehalten. Achtung: Du musst dich dafür zuerst bei HackNotice registrieren. Weitere Infos zur Installation der Extension findest du hier.

Quelle: BleepingComputer


Erstellt am: 22. August 2018

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