Verwendest du beruflich WhatsApp? Wir verraten dir, warum das gar keine gute Idee ist!

Je mehr wir wissen, umso risikofreudiger agieren wir. Diese Weisheit scheint auch hier zuzutreffen. WhatsApp hat schon längst unser Privatleben „bereichert“, nun ist es endgültig auch im geschäftlichen Bereich angekommen. Da können wir völlig ohne Sicherheitsexperten und Analysen im täglichen Geschäftsleben beobachten. Das ist eine äußerst bedenkliche Entwicklung. Eine von Deloitte Österreich in Auftrag gegebene und vom Forschungsinstitut Sora durchgeführte Befragung hat gezeigt, dass wir das Risiko deutlich unterschätzen. Angeblich nützt ein Viertel der befragten Unternehmen WhatsApp für berufliche Zwecke und setzt damit seine Privatsphäre und seine Daten aufs Spiel. 

Ohne WhatsApp geht für viele gar nicht mehr. Längst hat es die gute alte SMS abgelöst und andere Messenger-Dienste scheinen für die meisten auch nicht in Frage zu kommen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Alle nützen WhatsApp, also macht es eben Sinn, genau auch diesen Dienst in Anspruch zu nehmen. Wir teilen damit unser halbes Privatleben: Fotos, Videos, Audiodateien. Auch ein Status ist schnell erstellt.

Status gefährlich – Datenschutz wird ignoriert

Das allgemeine Credo lautet immer noch: “Ich habe doch eh nichts zu verbergen.“ Und genau das ist das Problem. Wir gehen immer noch viel zu leichtfertig mit unseren Daten um. Und dies betrifft nicht nur den privaten Bereich. Viele User nützen WhatsApp auch für geschäftliche Angelegenheiten und gefährden damit sich und andere. Auch die Möglichkeit eine Gruppe zu erstellen, birgt ein enormes Risiko. Da werden alle relevanten Mitarbeiter hinzugefügt und dann wird fleißig geschrieben und geteilt. Niemand macht sich Gedanken über den Datenschutz und die Privatsphäre.

Der Angriff kommt nicht immer von außenwhatsapp_logo

Der durchschnittliche Mitarbeiter hat ein gewisses Gespür dafür entwickelt, dass es Gefahren von außen gibt, die es zu vermeiden gilt. Über das Wie ist man sich nicht im Klaren und es wird auch nicht ausreichend vermittelt. Wie auch aus den Befragungen hervorgegangen ist, unterschätzen die meisten die Gefahr, die von innen kommt. Sogenannte Insider, also aktuelle Arbeitskollegen und Kolleginnen haben sehr viel Macht. Sie haben das Wissen und sie haben weitgehend freie Hand. Kaum jemand traut einem Kollegen einen Datendiebstahl zu. Aber so ein Foto ist eben schnell verschickt, Daten sind schnell kopiert und auch Schadsoftware ist ultraleicht zu installieren.

Achtung: WhatsApp gehört zu Facebook!

WhatsApp gehört zu Facebook. Der Mutterkonzern war bereits des Öfteren in fatale Datenschutzskandale involviert. Unsere Daten sind dort nicht sicher und wir sollten wirklich nicht alles preis geben. Experten raten von einem beruflichen Einsatz zur Gänze ab.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung täuscht über Risiko hinweg

Die 2016 eingeführte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist noch lange kein Garant für Sicherheit. Sofern alle Kommunikationsbeteiligten immer brav alle Updates machen, weiß WhatsApp zwar nicht mehr über den Inhalt deiner Unterhaltung Bescheid, es hat aber immer noch vollen Überblick über die Metadaten. Das bedeutet, dass der Konzern genau weiß wer wann mit wem kommuniziert. Diese Daten sind meist viel interessanter als der eigentliche Inhalt. Geheimdienste nützen sie beispielsweise, um Kommunikations-Netzwerke zu analysieren.

Fazit

Wir werden nicht ganz auf WhatsApp und andere Messenger-Dienste verzichten, aber wir sollten uns ab und zu in Erinnerung rufen, dass wir dabei ein Risiko eingehen. Wirklich wichtige und private Dinge sollten wir nicht über WhatsApp teilen. Im beruflichen Kontext müssen wir davon die Finger lassen. Und nicht vergessen: Ein Angriff kommt nicht immer von außen. Manchmal sitzt der Datendieb direkt neben dir. Schütze dich und deine Daten!

Quelle: derStandard.at; Foto: pixabay.com


Erstellt am: 24. März 2019

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