5 bizarre & spannende Statements von Edward Snowden

Edward Snowden Tweets
Edward Snowden Tweets

Man mag zu ihm stehen, wie man will – aber eines muss man Whistleblower Edward Snowden lassen: Er hat unsere Meinung zum Thema Privatsphäre sicherlich grundlegend geändert. Und das quasi mit einem Fingerschnippen.

Edward Snowden ist ein wenig wie Nostradamus: Er hat uns die Zukunft sowie ihre Zeichen gedeutet und gezeigt, was kommt. Seit er vor ein paar Jahren Twitter beigetreten ist, hat sich sein Account zu einem der weltweit größten und einflussreichsten entwickelt. Mit selbst mehr als 3 Millionen Followern folgt der Whistleblower umgekehrt aber nur einem einzigen Account: der NSA. Sehr scharfsinnig, Snowden.

Als ehemaliger NSA-Auftragnehmer, der zum Whistleblower mutierte, ist Snowden für die einen ein Held, für die anderen ein Schurke. Aber wie auch immer man ihn sieht: Seine Worte hatten und haben Gewicht. Im Folgenden findet ihr Snowdens eigenartigste, stärkste und einflussreichsten Botschaften der letzten Jahre.


1. Snowden sagt: „Es ist an der Zeit“

Am 2. August 2016 setzte Edward Snowden einen kryptischen Tweet ab, in dem er seine Follower und Freunde auf unheimliche Art und Weise dazu aufforderte, sich bei ihm zu melden. „Es ist an der Zeit“, schrieb er mysteriös. Für jemanden, der bekannt für seine direkten Botschaften ist, war dieser Tweet ein doch sehr starker Kontrast zum üblichen Ton des Whistleblowers. Aber es ging noch weiter: Einige Tage später postete Snowden einen weiteren verwirrenden Tweet. Dieses Mal handelte es sich um ein Signal. Auf den ersten Blick sah die zweizeilige Reihe aus Zahlen und Buchstaben eher willkürlich und ohne echten Sinn aus. In Wirklichkeit war das Ganze aber ein beabsichtigter Code, den die Welt entschlüsseln sollte.

Snowden Tweet
Snowden Tweet

Einige Tage später postete er diesen Tweet:

Snowden Tweet
Snowden Tweet

Wie es in der Welt des Internets so ist, kam es zu jeder Menge Interpretationen: Einige glaubten, der Code sei ein Hoax; andere wiederum hielten ihn für einen Beweis, dass Snowden gegen seinen Willen festgehalten wurde. Beide Tweets wurden mittlerweile gelöscht und Snowden hat sich nie zu der ganzen Sache geäußert. Was das zu bedeuten hat? Niemand weiß es … Aber laut Snowdens langjährigem Vertrauten Glenn Greenwald geht es Snowden angeblich „bestens“. Tatsächlich?


2. Snowden bringt Licht ins Dunkel der hackenden „Shadow Brokers“

Ende 2016 kamen News auf, wie die Elite-Hacker-Truppe Shadow Brokers die NSA infiltrierte und streng geheime Informationen stahl. Durch die Veröffentlichung von Auszügen aus diesen Dokumenten erbrachte die Gruppe den unantastbaren Beweis für ihren Diebstahl echter Regierungsgeheimnisse. Während die Welt sich auf die Suche nach den mysteriösen Hackern machte, war Edward Snowden wieder einen Schritt voraus: Er wies die Öffentlichkeit darauf hin, dass dieser Hack nur ein Warnzeichen für einen fortwährenden Machtkampf zwischen den USA und Russland sei. Während im Laufe der Zeit immer mehr Enthüllungen über die Shadow Brokers zutage kamen, sind sich Experten mittlerweile einig, dass es sich hierbei wahrscheinlich um eine russische Operation handelte. Aber wieso und woher wusste das Snowden?


3. Snowden zerquetscht Intels Malware-Bugs

Bei vielen großen Unternehmen werden interne Sicherheitslücken meist nicht offengelegt, bevor nicht findige White-Hat-Hacker sie enthüllen. Genau das war auch der Fall mit den beiden Intel-Bugs Meltdown und Spectre, die Anfang 2016 gefunden wurden. Diese beiden Sicherheitslücken, die Hackern ganz einfach Einblick in dein Netzwerk geben, waren angeblich schon im Juni bekannt, wurden aber erst im Jänner des folgenden Jahres publik gemacht. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt übte sich Intel in Beschwichtigungen – zuerst behauptete der Konzern, es handle sich um nichts Gravierendes, dann veröffentlichte er tags darauf ein sehr vages Statement, das mehr Fragen aufwarf, als es beantwortete.

Binnen Stunden tweetete Snowden seine Meinung zu der Angelegenheit. Er veröffentliche Videobeweise, die nicht nur die Funktionsweise der Sicherheitslücken zeigten, sondern auch, wie man sich davor schützt. „Wenn dein Computer dich diesen Monat zum Durchführen von Updates auffordert, klicke keinesfalls auf ‚Nicht jetzt‘“, warnte Snowden vor dem bewussten Auslassen eines Updates. Natürlich war diese Aussage absolut konträr zu allem, was Intel kommunizierte. Intel musste also notgedrungen ganz schnell seine Ziele und Strategie ändern und Verantwortung für die Sicherheitslücken übernehmen.


4. Snowden behauptet, dass die NSA dein Fernsehen mitschaut

In einer Videokonferenz Anfang 2017 zeigte Snowden im Detail, wie sich die NSA ganz einfach in dein Smart TV einhacken kann – nicht über dein W-LAN, sondern über deinen Amazon Account. Angeblich kann sich die NSA in deine Amazon-Geräte hacken, bevor diese überhaupt bei dir eintreffen.

Folgendes hat Snowden dazu zu sagen:

„Sie [die CIA] warten darauf, bis diese Geräte an dich geschickt werden, nachdem du diese auf Amazon oder wo auch immer bestellt hast. Sie gehen auf die Flughäfen, holen sich das Paket, verwenden einen kleinen Fön um den Kleber aufzuweichen, öffnen das Paket und geben dann den USB-Stick hinein. Sie versetzen das Paket wieder in seinen hübschen Ausgangszustand und verschicken es weiter an dich. Und nun ist dein Router, dein Computer, dein TV gehacked. Dabei handelt es sich um absolute Routine.“


5. Snowden klärt Moderator Scarborough in Sachen Überwachung auf

Snowdens Enthüllungen hatten – wenn auch von manchen bestritten – einen direkten positiven Effekt auf den Überwachungsstaat. Als Snowden also wieder als Verräter bezeichnet wurde, diesmal von MSNBC-Gastgeber Joe Scarborough, feuerte er ganz schnell zurück. Es ist tatsächlich wahr: Es wurden nicht nur die Überwachungs-Reformen hinweggefegt, sowohl The Guardian als auch The Washington Post haben den Pulitzer-Preis gewonnen, weil sie Snowdens Themen ans Licht brachten.

Wie auch immer man zu Edward Snowden steht. Es ist nicht zu leugnen, dass wir ein fundamentales Problem mit der Überwachung der Bürger haben. Was bleibt uns also abschließend anderes zu sagen, als: Solange es nicht weitere effizientere Vorkehrungen zum Schutz der Privatsphäre gibt, verzichte nicht auf deinen VPN!


Erstellt am: 10. April 2018

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