Biometrik wie Iris-Scan oder Gesichtserkennung statt Passwort: Wirklich sicherer oder sinnloser Hype?

Das alte Dilemma mit den Passwörtern. Lang sollen sie sein, keine Zahlen- oder Buchstabenfolgen, nichts Persönliches, keine Geburtsdaten, keine Namen, im Wörterbuch sollen sie nicht zu finden sein, für jeden Account brauchst du ein eigenes, bloß nirgends notieren. Das ist ganz schön kompliziert. Passwörter können uns immer wieder zum Verhängnis werden – man denke nur an die ganzen Leaks der vergangenen Zeit … Aber was ist die beste Alternative?

Ein Passwortmanager soll das Problem für uns lösen, aber auch da gibt es einige Schwachpunkte. Wenn du wirklich nach einer innovativen Lösung suchst, lass dich von diesen Möglichkeiten inspirieren:

FingerabdrucksensorFingerabdrucksensor

So ein Fingerabdrucksensor kann ganz schön praktisch sein. Du musst kein langes Passwort mehr eingeben. Du legst einfach deinen Finger auf das Display und dein Fingerabdruck öffnet deine Anwendungen. Vorausgesetzt du hast den richtigen Finger und der Sensor ist schön sauber. Ab und zu versagt der Sensor leider und auch die Erkennungsrate kann sinken. Der Finger sollte auch trocken und warm sein, denn sonst kann der Sensor seine Arbeit nicht machen. Wenn du ein paar der Schritte beherzigst, kannst dir der Fingerabdrucksensor eine Menge Arbeit abnehmen.

Otoakustische Authentifizierung von NEC

Das ist wirklich innovativ! Das Konzept steht und einen Prototypen für die ohrbasierte Authentifizierung gibt es bereits. Eine biometrische Identifizierung bei der du keinen Finger rühren musst. Dabei geht es um ganz spezielle Ohrhörer, die so funktionieren, dass Personen anhand der Geräusche identifiziert werden, die das Innenohr bei Stimulation der Cochlea erzeugt. Der Benutzer wird mit einer Genauigkeit von 99% erkannt.

Windows Hello hat es drauf

Das biometrische Authentifizierungssystem Windows Hello von Microsoft hat so einiges auf Lager. Gesichtserkennung, Iriserkennung und Fingerabdrucksensor. Ein Assistent hilft dem User bei der Einrichtung von Windows Hello. In dieser Phase lernt das System dich also kennen. Es speichert deine biometrischen Inhalte und Anmeldeinformationen. Eine PIN brauchst du auch. Für den Fall, dass die biometrischen Authentifizierung versagt.
Im Idealfall erkennt und authentifiziert Windows Hello den User  und lässt ihn auf das Windows-Betriebssystem zugreifen. Damit Windows Hello überhaupt funktioniert, brauchst du die passende Hardware. Ohne die Kamera mit Intels RealSense-Technologie klappt es leider nicht.

Gesichtserkennung

Diese biometrische Methode wird bei diversen technischen Geräten zur Identifizierung und Authentifizierung von Personen eingesetzt. Dabei dreht sich alles um dein Gesicht und den unglaublichen Wiederkennungswert deiner Züge. Gesichtserkennung kann aber auch ordentlich daneben gehen.

Schau mir in die Augen, Kleines!

Vom Iris-Scanner hast du bestimmt doch auch schon gehört? Das biometrische Verfahren, das die Iriserkennung nutzt, braucht einzigartige Merkmale der Iris um als Identifizierung- und Authentifizierungs-Tool zu funktionieren. Form und Muster der Iris verschaffen so beispielsweise Zutritt zu deinem Smartphone. Einige Sicherheitsexperten haben dieses Verfahren immer wieder als unsicher eingestuft.

Venenscanner

JA! Es kommt noch besser. Der Venenscanner ist nicht die skurrile Erfindung auf einem Horrorfilm. Dieses biometrische Verfahren gibt es bereits seit längerer Zeit. Dabei wird Infrarotstrahlung genutzt um das einzigartige Venenmuster der Finger oder der Hand zu erkennen. Templates und Vergleichsalgorithmen erledigen dann den Rest. Das sich die Venen ja im Inneren des Körpers befinden, wird diese Methode gegenüber anderen als sicherer eingestuft. Allerdings gab es auch hier bereits Tests mit Wachshänden, welche die Venenscanner einfach austricksten.

Fazit

Biometrik ist auf dem Vormarsch! Solltest du dich weiterhin für ganz normale Passwörter entscheiden, achte bitte darauf, dass sie sicher sind. Schatzi123 ist kein sicheres Passwort. Innovative Lösungen werden schon ganz bald Einzug in unseren Alltag halten und hoffentlich mehr Sicherheit für  unsere Privatsphäre und unsere Daten bringen. Es schadet bestimmt nicht den einen oder anderen neuen Weg zu gehen, der uns aus dem Passwortsalat führen kann. Schütze deine Daten!

Quelle: ZDNet.com; Foto: pixabay.com


Erstellt am: 17. April 2019

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